Die nördlichste Brennerei auf dem schottischen Festland, die „8 Doors Distillery“, haben wir euch vor kurzem im Blog vorgestellt „Die Neuen in Schottland“. Jetzt wechseln wir die Himmelsrichtung und besuchen die südlichste Brennerei, Bladnoch. Im Gälischen bedeutet Bladnoch „Tal der Blumen“. In den schottischen Lowlands, am Ufer des Flusses Bladnoch gelegen hätte man sich kein malerisches Fleckchen Erde für die Brennerei aussuchen können.

200 Jahre Whiskygeschichte - Bladnoch

Wie viele schottische Brennereien hat sie keine einfache Geschichte hinter sich.  1817 gegründet, war sie in den nächsten 100 Jahren in der Blüte Ihres Erfolges. Mit einer  Produktionskapazität von annähernd 230.000 Litern Alkohol und  einer für diese Zeit  großen und modernen Anlage, wurde sie „Queen of the Lowlands“ genannt. Doch danach ging es lange Zeit auf und ab.

 

Die Besitzer wechselten regelmäßig, während des 2. Weltkriegs wurden die Brennblasen sogar nach Schweden verkauft . Erst in den 60ern ging es langsam bergauf, 1983 ging die Brennerei in den Besitz von „Arthur Bell & Sons“ über, welcher später von“ United Distillers“ übernommen wurde. Dies brachte Bladnoch einen erneuten Aufschwung, es wurden neue Brennblasen installiert und ein Besucherzentrum wurde eröffnet. Aber auch das währte nicht lang, 2009 wurde die Brennerei wieder geschlossen.

 

2015 ging die Brennerei dann in australische Hände über. Der Unternehmer David Prior kaufte Bladnoch und modernisierte sie umfangreich. Mit dem Master Distiller Ian MacMillan holte Prior sich einen erfahrenen Mann ins Boot sodass 2017, pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum der Brennerei, wieder Whisky aus den Stills floss. Inzwischen ist man bei einer beachtlichen Produktionskapazität  von 1,5 Millionen Litern Alkohol angekommen, das Besucherzentrum wird weiter ausgebaut und sogar ein kleines Café mit regionalen Leckereien lädt die Besucher zum Verweilen ein.

200 Jahre Whiskygeschichte - Bladnoch

Doch was macht den Whisky so besonders?

Den meisten Lowland Whiskys wird ein blumig-florales und kräutriges Aroma nachgesagt. Anders als bei den meisten Lowland Brennereien wird bei Bladnoch nur 2fach destilliert. Zudem wird teilweise getorftes Malz verwendet, was dem Whisky eine für die Region untypische Würze und kräftige Intensität verleiht. Neben klassischen Ex-Bourbon Fässern kommen bei Bladnoch verschiedene Sherryfässer und sehr häufig auch kalifornische Rotweinfässer ins Lagerhaus. Die neuste Abfüllung, der Bladnoch 11 Jahre, wird den 10-jährigen in der Core-Range ersetzen und ist ein eher typischer Lowlander. Wir möchten ihn euch hier genauer Vorstellen.

Die neue Bladnoch Qualität zeichnet sich durch üppigen frischen Bourbon Fass Einfluss aus und zeigt neben den Bladnoch-typischen grünen Noten auch eine Menge honigtönige und vanillige Aromen.

 Abgefüllt, wie bei Bladnoch üblich, mit 46,7 %, ohne Kühlfiltrierung und ohne Zusatz von Farbstoff.

200 Jahre Whiskygeschichte - Bladnoch

Aroma:

Delikat und üppig. Floral mit Aromen von Honig, frischen Zitrusnoten sowie Heu und gemähtem Gras.

Geschmack:

Elegant-floral, frisch geschnittene Äpfel und eine schöne Würzigkeit im Hintergrund.

Finish:

Süß und mundfüllend, sanft und fruchtig ausklingend.

Da die Fassvorräte der Lowland Brennerei aus den Jahrgängen vor der Stilllegung 2009 äußerst begrenzt sind, trägt die neue Abfüllung den Zusatz „2020 Release“ und wird nun fortan in jährlich limitierter Stückzahl geplant. Wir bemühen uns natürlich um eine durchgehende Verfügbarkeit, können dies aber aufgrund der Annual Relesases bei den Bladnoch Abfüllungen mit Altersangabe nicht immer garantieren

Der Whisky ist ab sofort in unserem Online-Shop für 59,90€ verfügbar.