Irischer Whiskey trifft auf deutsches Weingut

Da die Kombination von Whisky und Weinfässern immer wieder spannende Geschmacksnuancen zum Vorschein bringt, ist es nicht verwunderlich, dass Brennereien auf Weinfassnachreifungen setzen. Jedoch sind Weingüter weltweit vielfältig und nicht jeder Wein passt zum produzierten Whisky. Daher ist Erfahrung und ein gewisses Maß an Experimentierfreude unerlässlich, um sich immer wieder neu zu erfinden.

Die Brennerei Teeling steht genau dafür. 2015 wurde sie von Jack Teeling, Sohn des einstigen Cooley Gründers John J. Teeling, wiedereröffnet. Somit steht ihm eine Familie mit viel Expertise und Geschichte zur Seite. Aber was macht diesen irischen Whiskey aus? Teeling produziert einen sogenannten Pot Still Whiskey. Hierbei wird nicht ausschließlich gemälzte Gerste sondern auch Ungemälzte verwendet. Die drei Brennblasen sind ganz klassisch aus Kupfer. Spannend sind bei Teeling vor allem die verschiedenen Nachreifungen. Neben interessanten Bierfassreifungen, wie Stout oder IPA-Fässern, steht bei Teeling auch klassisches Finishing in Rum-,Calvados-, Moscatel oder anderen Weinfässern auf der Tagesordnung.

Mit der „Small Batch Collaborations“ Serie setzt Teeling bereits bei den letzten Abfüllungen auf außergewöhnliche Zusammenarbeit. Egal ob mit einem Rumproduzenten aus Martinique, einer Brauerei aus Litauen oder einem irischen Bierproduzenten von Gerstenwein(„Barley Wine“, sehr hochprozentiges, schweres Bier, welches durch den hohen Alkoholgehalt eher in die Klassifizierung Wein gehört). Teeling hält immer Ausschau nach neuen Fässern und innovativen Kooperationspartnern.

So gab es bereits im letzten Jahr eine Abfüllung mit dem renommierten Weingut „Reichsrat von Buhl“ aus der Pfalz. Die Edition „Riesling Cask“ war ein voller Erfolg und innerhalb kürzester Zeit vergriffen. So entschloss sich Teeling, für die neue „Small Batch Collaboration“ Abfüllung, wieder für die Kooperation mit „Reichsrat von Buhl“. Der Teeling Small Batch Whiskey ist ein Single Blend aus 80 Prozent Grain Whiskey und 20 Prozent Malt Whiskey, der in Bourbon-Fässern rund sechs Jahre gelagert wurde. Im Anschluss durfte er 12 Monate in ausgewählten Pinot Noir Fässern des Pfälzer Weingutes bis zur geschmacklichen Vollendung reifen.