Das verschiedenste Komponenten für den Geschmack von Whisky zuständig sind, ist weithin bekannt. „The Wood makes the Whisky“ wird immer wieder gern als Grund für den bestimmten Geschmack von Whisky zitiert. Auch der Lagerort, die benutzte Hefe oder das regionale Klima wird als Geschmackskriterium herangezogen. Doch der Hauptbestandteil von Whisky wird eher selten in Betracht gezogen und „Barley Management“ hat sich auch noch nicht so richtig durchgesetzt. Die Waterford Distillery legt ihr ganzen Ausgenmerk genau auf diesen Punkt.
2004 plante der Konzernriese DIAGEO eine neue Brauerei für das weltbekannte Guinness, überlegte es sich 2013 aber Anders, sodass die Brauerei nach nicht einmal 10 Jahren im Betrieb wieder geschlossen wurde. 2014 übernahm Mark Reynier, ehemaliger Geschäftsführer von Bruichladdich, die hochmoderne Brauerei, erweiterte sie um zwei Brennblasen und entwickelte ein ganz eigenes Konzept. „We believe Terroir Matters„, war Mark Reynier bereits von Bruichladdich bekannt, mit der Waterford Destillerie geht er jedoch noch einen Schritt weiter.
Fokus der Whiskyherstellung …
Das der Fokus bei der Whiskyherstellung auf dem Getreide liegt, ist auch Großkonzernen nicht neu. Das aber auch die Region des Anbaus nicht nur wichtig für die Ertragshöhe sondern auch für den Geschmack ist, spielt für die meisten Unternehmen keine Rolle. In Schottland ist es schon immer gängig, benötigtes Getreide aus anderen Regionen hinzuzukaufen. Da vor allem auf den schottischen Inseln wenig fruchtbarer Boden vorhanden ist, blieb gar keine andere Möglichkeit. Inzwischen gibt es auch auf den Inseln mehrere Brennereien die Ihre Produktion nur mit dem Getreide lokaler Bauern betreiben oder, wie Kilchoman, eine eigene Farm direkt auf dem Gelände haben.
Wo kommt das Getreide her?
Die Waterford Destillery arbeitet mit über 90 Bauern aus dem Umfeld des kleinen irischen Städtchens zusammen. Sechs dieser Betriebe stellen sogar Bio-Gerste her. Jede Woche wird die Gerste eines anderen Bauern verarbeitet und destilliert. Jährlich werden so 120 Tonnen Gerste verarbeitet und pro Woche ca. 130 Fässer eingelagert. Am Ende kann die abgefüllte Flasche genau einem bestimmten Bauern und der geernteten Parzelle zuordnen werden.
Um das Ganze auch noch wissenschaftlich zu belegen, wird dieses Projekt von der Cork University begleitet. Von allen Destillaten werden mit Hilfe der Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (GS-MS) proben genommen und ausgewertet. Weltweit ist dies die erste Studie, die Auswirkung von Boden- und Klimafaktoren auf geschmacksbildende Komponenten in Gerste und Whisky analysiert. Die Auswertung der Studie soll noch in diesem Jahr erscheinen. Mark Reynier hat jedoch schon erste Erkenntnisse veröffentlicht wonach bewiesen ist, dass Boden- und Klimabedingungen maßgeblichen Einfluss auf den Geschmack des Getreides haben.
Sheestown Edition 1.2 Waterford Single Farm Origins
- 4 Jahre, 0 Monate, 9 Tage
- Dest. KW24/2016
- Abgef. 09/2020
- Fass-Typ: 33% First Fill American Oak, 19% Virgin American Oak, 25% Fässer aus frz. Premium-Eiche, 23% mit Vin Doux Naturel vorbelegte Fässer
- 50 % vol.
- 0,7 Liter
- Nicht gefärbt
- Nicht kühlfiltriert
Tasting Notes:
Aroma: Malzige Aromen mit Honig, „Fruit Cake“ und Birnen sowie Sherry-Trifle-Dessert und Keksteig. Dazu kommt eine sommerliche Heunote mit Orangenschale und leicht erdige Aromen.
Gaumen: Warme Gewürze und Nelkenaroma werden abgelöst von Blutorangen, frischem Honig, Gerstenzucker und Ingwer.
Nachklang: Lang mit einer sanften Würze und prickelnden Zitrusfrüchten klingt der Whisky aus.
Ballymorgan Edition 1.2
Waterford Single Farm Origins
- Alter: 4 Jahre, 1 Monat, 2 Tage
- Dest. KW22/2016
- Abgef. 09/2020
- Fass-Typ: 34% First Fill American Oak, 20% Virgin American Oak, 23% Fässer aus frz. Premium-Eiche, 23% mit Vin Doux Naturel vorbelegte Fässer
- 50 % vol.
- 0,7 Liter
- Nicht gefärbt
- Nicht kühlfiltriert
Tasting Notes:
Aroma: Getrocknete Kräuter mit Malz und Fruchtnoten von rotem Apfel und Pflaumen. Dann Milchschokolade mit Vanille, Fenchelsamen und Vanillesauce.
Gaumen: „Apple Crumble“ mit Toffee, Milchschokolade und leichtes Fudge, gefolgt von Gewürznelken, grünem Apfel in Karamell sowie Pfefferschärfe und Anis.
Nachklang: Anhaltende Gewürzschärfe mit einer köstlichen Öligkeit.