Wir wollen euch in den nächsten Wochen mal wieder auf den neuesten Stand in Sachen schottische Brennereien bringen. Da vor Ort ja wie verrückt gebaut wird und neue Destillerien wie Pilze aus dem Boden schießen, wollen wir euch einen Überblick über die neuen schottischen Whiskys auf dem deutschen Markt geben.

 

Neues aus den Lowlands

 

Anfangen wollen wir mit der Lowland Distillery Ailsa Bay. 2007 wurde sie auf dem Geländer der Girvan Destillerie errichtet und das zu einem bestimmten Zweck. Hier sollte Single Malt für die Blends von William Grant & Sons, zu denen auch Glenfiddich, Balvenie und der beliebte Blend Monkey Shoulder gehören, produziert werden. Mit 24 Washbacks und 16 Stills produziert Ailsa Bay eine unglaubliche Menge von 12.000.000 Liter jährlich. Zum Vergleich, Balvenie schafft nur ca. 7.000.000 Liter pro Jahr.

2016 kam ganz überraschend der erste Single Malt der Brennerei auf den Markt, allerdings nur für einzelne Regionen in Europa. In Deutschland war der Ailsa Bay Sweet Smoke erstmals 2018 erhältlich. Allerdings nicht stetig. Das hat sich inzwischen geändert. Nach dem die Brennerei große Erfolge mit ihrem Single Malt verbucht, wird der Whisky auch weiterhin als abgefüllt und ist inzwischen regelmäßig erhältlich.

Neue schottische Brennereien - Ailsa Bay
Neue schottische Brennereien - Ailsa Bay
Neue schottische Brennereien - Ailsa Bay

Aber was macht Ailsa Bay so außergewöhnlich?

 

Ailsa Bay ist der einzige schottische Whisky, der dem Prozess der „Mikroreifung“ unterzogen wird. Hierbei wird der Whisky für sechs bis neun Monate in Hudson-Baby- Bourbon Fässern, mit einem Fassungsvermögen von 25 bis 100 Liter, gelagert. Die relativ kleinen Fässer ermöglichen eine intensive und schnelle Reifung durch das enge Verhältnis von Holz zur Spirituose. Anschließend wird der Whisky für mehrere Jahre in frische Virgin Oak Fässer und Refill Fässer umgelagert.

Die zweite Besonderheit ist die Angabe der „Sweetness Parts per Million“. Bei getorften Whiskys wird der Gehalt der Phenole mit „ppm“ angegeben, hier haben wir quasi das Gegenstück mit Angabe der Süße. Ailsa Bay ist der erste Whisky, bei dem die Süße durch eine Analyse ermittelt wird. Dies ist durch ein revolutionäres Verfahren möglich, welches von Master Blender Brian Kinsman entwickelt wurde. Leider gibt es keine näheren Angaben zu diesem Verfahren.

Aber Fakt ist: Ailsa Bay hat 22ppm und 19sppm was ihm ein perfektes Gleichgewicht zwischen Torf und Süße verleiht. Wir sind begeistert von dem harmonisch, komplexen neuen Whisky und finden ihn viel zu schade zum Blenden!

Neue schottische Brennereien - Ailsa Bay

Verkostungsnotiz:

  • Goldgelb
  •  Frischer Holzrauch mit Aromen von schwelendem, feuchten Heidekraut. Hinzu kommt eine intensive Süße und Orangennoten.
  •  Schön ausbalancierter Torf und süße Vanille. Helle Früchte, cremiges Toffee und Noten von braunem Zucker mit Eichenholzspänen.
  •  Ein tolles Gleichgewicht zwischen holziger Süße und trockenem Rauch.

 

Wer jetzt Appetit auf diesen edlen Tropfen bekommen hat, sollte sich schnell auf eWhisky.de eines dieser erlesenen Fläschchen gönnen. In den kommenden Wochen stellen wir euch weitere Neuheiten aus Schottland und der Welt vor. Da ist garantiert für Jeden was dabei! Euer eWhisky.de Team.