Mit der neuen Octomore Reihe bringt Bruichladdich wieder ordentlich Rauch und Torf ins Glas. Jeder der neuen Abfüllungen hat wieder weit über 100ppm. Das Destillat besteht ausschließlich aus schottischer Gerste, der 16.3 wird sogar komplett aus Gerste der hauseigenen Octomore-Farm hergestellt. Im Gegensatz zum auf dem Festland wachsenden Getreide ist die Gerste auf Islay dauerhaft den klimatischen Bedingungen wie z. B. salziger Atlantikgischt ausgeliefert. Somit bekommt das Grunddestillat schon einen ganz eigenen, unvergleichbaren Charakter, jedoch ist die ppm-Zahl wohl das worauf jeder Fan als Erstes auf der Flasche schaut.
Was bedeutet ppm
Ppm steht für „phenolic parts per million“ und wird bei Octomore in der Gerste vor dem Destillieren gemessen, was den wahren ppm-Gehalt des Whisky leider nicht widerspiegelt. Bei der Herstellung geht leider ein beträchtlicher Teil der Phenole verloren, da diese aus großen Molekülen mit sehr hohem Siedepunkt bestehen. Somit werden sie in verdampfter Form erst weit am Ende der Destillation freigesetzt und nur wenige Phenolteilchen gelangen am Ende in den New Make. Da auch während der Lagerung im Fass Phenol abgebaut wird, haben gerade jüngere Whiskys einen höheren Phenolgehalt als ältere Jahrgänge.
Das die Whiskywelt geteilter Meinung über Octomore ist, ist schon lang kein Geheimnis. Sicher ist die Messung des Phenolgehalts im Korn wie es Bruichladdich macht zulässig, viele andere Brennereien messen die Rauchigkeit des Whiskys jedoch erst nach dem Destillieren. Hierbei kommt natürlich ein niedriger Wert raus, spiegelt den Geschmack des eigentlichen Whiskys aber deutlicher wider. Ardbeg und Laphroaig gehören zu den torfigsten Whiskys der Welt, haben aber auf dem Papier „gerade einmal“ 45-55 ppm. Da würde man sich als Verbraucher von Bruichladdich doch ein bisschen mehr Transparenz wünschen. Nichts desdo trotz ist die Octomore Reihe wieder ein Garant für Torf und Rauch am Anschlag!
„Polarisierende Meinungen… Kritik… wir akzeptieren das Unvermeidliche in der Hoffnung, neue Geschmackswelten zu erschließen. Diejenigen, die sich uns anschließen und diese Denkweise, dieses stille Vertrauen, annehmen, werden für die eingegangenen Risiken organoleptisch belohnt.“ – so Adam Hannett, Head Distiller.
Damit ihr euch selber ein Bild machen könnt, stellen wir euch die drei neuen Abfüllungen ausführlich vor!
Octomore 16.1 101,4 ppm
- 100 % Concerto-Gerste vom schottischen Festland
- Destilliert 2019 aus der Ernte 2018
- 101,4 ppm
- 59.3% ABV
- Verzicht auf Kältefiltration und Farbstoffe
- 5 Jahre gereift
- First Fill Bourbonfässer
Aroma:
Ein faszinierender Auftakt mit Meeresfrische und Obstgartenfrüchten, umhüllt von Octomores zartem Torfrauch. Feine Blütennoten von getrockneter Heide und Kamille entfalten sich, gefolgt von subtiler Vanille und gerösteten Mandeln. Zeder, geräucherter Paprika und Jod verleihen komplexe Noten.
Geschmack:
Sofortiger, aber sanfter Torfrauch, gefolgt von gesalzenem Karamell, Honigmelone und Aprikose. Süßer Malzzucker vermischt sich mit Zimt und Sternanis. Es folgen Meersalz, Toffee, Schokolade und Kokosnuss, begleitet von einer sanften Welle erdiger Mineralität und anhaltendem Rauch.
Nachklang:
Der Abgang ist lang und anhaltend, wobei der charakteristische Torfrauch im Mittelpunkt steht. Schwarzer Pfeffer und Toffee verflechten sich mit Meersalz und bilden einen komplexen und angenehmen Abschluss.
Octomore 16.2 101,4 ppm
- 100 % Concerto-Gerste vom schottischen Festland
- Destilliert 2019 aus der Ernte 2018
- 101,4 ppm
- 58.1% ABV
- Verzicht auf Kältefiltration und Farbstoffe
- 5 Jahre gereift
- Olorosso- und Bordeaux-Fässer, für das letzte Reifejahr in Madeira- und Moscatel-Fässer umgefüllt
Aroma:
Zarte Trockenfrüchte vermischen sich mit Octomores charakteristischem Rauch. Sonnengetrocknete tropische Früchte und zarte florale Noten erscheinen aus erdigem Torf, begleitet von einer subtilen Nussigkeit und gerösteter Eiche. Noten von Honigbeere und Orangenblüte entfalten sich neben süßem Rauch und einer frischen, salzigen Brise.
Geschmack:
Reicher und süßer Rauch, gefolgt von karamellisiertem Zucker, gerösteten Nüssen und Trockenfrüchten. Dezente Anklänge von kandierten Zitrusschalen und wärmenden Gewürzen folgen. Der darunterliegende Torf verleiht Tiefe und Komplexität und erinnert an die Wärme eines Lagerfeuers und einen Hauch von Meersalz.
Nachklang:
Ein langer, süßer und rauchiger Abgang mit einer knackigen maritimen Frische und anhaltenden Holzgewürzen.
Octomore 16.3 189,5ppm
- 100 % Concerto-Gerste (Octomore Farm)
- Destilliert 2019 aus der Ernte 2018
- 189,5 ppm
- 61.6 % Vol.
- Verzicht auf Kältefiltration und Farbstoffe
- 5 Jahre gereift
- Bourbon-, Sauternes- und Pedro-Ximénez-Fässer
Aroma:
Blühendes Heidekraut und entfernter Lagerfeuerrauch. Sanfte Noten von Gerstenzucker und frisch gebackenem Brot werden durch einen Hauch von Zitronenschale und grünem Apfel aufgehellt, untermalt von zarten Blumennoten. Torfrauch ist präsent, aber zurückhaltend..
Geschmack:
Eine Symphonie aus honigsüßem Malz, geröstetem Getreide und einer unverwechselbaren Erdigkeit begrüßt den Gaumen. Es folgen Obst, Zitrusfrüchte und ein Hauch von Vanillesüße, während sich zarte Rauch- und Salznoten durch das Malz ziehen und einen sanften Kontrapunkt zum Heidekraut und kokosnussigem Ginster bilden.
Nachklang:
Ein mittellanger Abgang von süßer Gerste, begleitet von subtilen floralen Noten, die dem sanften Rauch eines Strandfeuers weichen. Zitrusnoten und ein Hauch von Mineralität bleiben im Abgang.