Welchen Whisky trinken wohl Könige? Von Queen Elisabeth II. wissen wir, dass sie mehr auf Gin steht. Aber in ihrer adligen Linie gab es viele Fans des flüssigen Sonnenscheins. Und der Vorteil am Adel, man kann seine Lieblingsbrennerei ganz einfach ehren. Und das mit nur einem kleinen Wörtchen: „Royal“.  Nur drei schottische Brennereien haben es zu dieser Ehre geschafft und tragen der Titel noch heute. Allerdings sind leider nur noch zwei Brennereien aktiv. Wir stellen euch die Lieblinge der vergangenen und aktuellen Royals vor!

Royal Brackla – Der erste königliche Whisky

 

Die, auf dem fruchtbaren Ackerland des Cawdor Estate gelegene, Royal Brackla Distillery wurde 1812 von Captain William Fraser gegründet. Nach dem Militärdienst kehrte er auf den Familienhof in den schottischen Highlands zurück und führte die Tradition des Whiskybrennens fort. Es dauerte 25 Jahre, bis der gute Ruf seiner Brennerei auch das Königshaus erreichte. 1835 verlieh Wilhelm IV. Brackla den Status „Royal“. Damit war Brackla der erste Scotch überhaupt, der eine königliche Genehmigung erhielt, was ihm den Spitznamen „The King’s Own Whisky“ einbrachte. Unter Queen Viktoria, ebenfalls großer Whiskyfan, wurde das Privileg verlängert und gilt bis heute!

Leider gibt es nur drei Originalabfüllungen der Brennerei und hin und wieder mal ein Fläschchen von Unabhängigen Abfüllern. Aber diese stellen wir euch natürlich direkt vor.

 

Royal Brackla 12 Jahre
Royal Brackla 16 Jahre
Royal Brackla 21 Jahre
Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien
Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien
Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien
Finish in Oloroso Sherryfässern, 40% Vol.
Die vollmundige Würze des Oloroso und die helle Sommerbrise des Royal Brackla verbinden sich elegant zu einem sanften und einladenden Dram – reife Pfirsiche, schwarze Kirschen, schokolierte Mandeln und Muscovado-Zucker.
Finish in Oloroso Sherryfässern, 40% Vol.

Verlockend und komplex

Reiche Gewürze, cremige Vanille, große, saftige Beerenfrüchte und Kakaopulver, aufgehellt durch einen Hauch von Zitrusfrüchten.

 

Komplettreifung in Oloroso Sherryfässern, 40% Vol.

Königlich und selbstbewusst

Sirupartige Toffeenoten, reichhaltig duftende, von der Sonne erwärmte Sommerbeeren, bestäubt mit Zimt und Muscovadozucker.

 

Glenury Royal – Ein tragisches Schicksal

 

Offinziell wurde Glenury 1825 Robert Barclay-Allardice, einem Abgeordneten des Britischen Parlaments, in Stonehaven gegründet. Mit großer Wahrscheinlichkeit existierte die Brennerei schon einige Jahre länger. Da zu dieser Zeit jedoch viel Schwarzgebrannt wurde, und nicht alles dokumentiert wurde, gibt es viele Quellen mit unterschiedlichen Informationen. Fakt ist, die Brennerei hatte keinen guten Start. Mehrere Unglücksfälle und Brände unterbrachen die Produktion in den ersten Jahren. Ein Brennerei-Mitarbeiter starb sogar, als er in den Heizkessel fiel. Dies schreckte König Wilhelm IV. jedoch nicht ab, sodass er Glenury 1835 als zweite Brennerei den Beinamen „Royal“ verlieh. Danach ging es erst einmal bergauf und die Brennerei florierte.

1857 starb Barclay, die Destillerie wurde 1859 versteigert und von William Ritchie erfolgreich weitergeführt. Der erneute Einbruch kam während des Zweiten Weltkriegs. Gerstenknappheit brachte die Produktion zum Erliegen. Ab 1936 folgten diverse Besitzerwechsel und 1985 schließlich die Stilllegung der Brennerei. Das Gelände wurde an eine Immobilienfirma verkauft, welche die Brennerei abriss und Wohnungen baute.

Es sind noch einige, seltene Flaschen der Brennerei im Umlauf. Jedoch muss man hier tief in die Tasche greifen. Wir haben leider keinen dieser Schätze im Lager, stellen euch aber noch den dritten Royal Whisky im Bunde vor.

Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien

Royal Lochnagar –  Hoflieferant von Prinz Charles

 

Die erste Destillerie mit dem klangvollen Namen „Lochnagar“ wurde 1826 von einem illegalen Whiskybrenner am Fluss Dee in den Cairngorm Mountains errichtet, kurz darauf jedoch von seinen Wettbewerbern niedergebrannt. 1845 baute John Begg die Destillerie wieder auf und nannte sie „New Lochnagar“. Die Brennerei liegt unweit des Balmoral Castle, seit jeher Sommerresidenz der britischen Königsfamilie. Da man sich ja bekanntlich mit seinen Nachbarn gut stellen sollte, lud John Begg Queen Victoria und Prince Albert 1848 ein, die Destillerie zu besichtigen. Beide waren so angetan von dem leckeren Tröpfchen, dass sie John Begg erlaubten die Destillerie in „Royal Lochnagar“ umzubenennen. Die gute Nachbarschaft besteht auch weiterhin, denn auch Prinz Charles schaut regelmäßig in der Destillerie vorbei. Kurz vor Weihnachten wurde Royal Lochnagar offiziell zum Hoflieferanten ernannt. Das erste Fass, welches nach dem Ausstellen des Zertifikates abgefüllt wurde, trägt nun das offizielle königlich schottische Wappen und wird in der Brennerei ausgestellt (siehe Bild oben). Leider gibt es auch von Royal Lochnagar nur wenige Abfüllungen. Die 12-Jährige Abfüllung ist das Flagschiff der Brennerei, welche inzwischen zum Großkonzern Diageo gehört. Regelmäßig kommen hier Sonderabfüllungen auf den Markt, die jedoch meist schnell vergriffen sind.

Royal Lochnagar 12 Jahre
Royal Lochnagar 16 Jahre Special Release 2021
Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien
Königliche Whiskys – 3 royale Destillerien
Finish in Sherryfässern, 40% Vol.

Aroma: fruchtig, süß und leicht holzig, mit Noten von Johannisbeeren, Vanille, Karamell, Malz und Gewürzen

Gaumen: Ölig, süß und frisch, mit Noten von Sultaninen, Malz und frischem Gras, dahinter dunkle Trauben und Mandeln

Nachklang: langanhaltend, fruchtig und pfeffrig

Refill American Oak & European Oak, 57.5% Vol.

Aroma: Weich, rund und leicht fruchtig mit Orangenschale und grünem Apfel. Es folgen teigige und moosige Töne mit Eiche.

Gaumen: Cremig und süß mit Gerstenzucker und frischen Früchten sowie trockener Eiche.

Nachklang: Wärmend mit anhaltenden weißem Pfeffer und würziger Eiche

Wer jetzt Appetit auf diese königlichen Tropfen hat, wird auf eWhisky.de garantiert fündig. Ansonsten heißt es Augen offen halten, es kommen immer mal wieder neue Abfüllungen beider Brennereien herein!