Er zählt zu den begehrtesten schottischen Whiskys und ist nun auch bei uns erhältlich, der legendäre Rosebank Lowland Whisky. Obwohl nur wenigen Whiskyfans bekannt, sind die Abfüllungen dieser Brennerei heiß begehrt. Nach 25 Jahren im Dornröschenschlaf wurde die Brennerei zu neuem Leben erweckt. Einst das pulsierende Herz der schottischen Stadt Falkirk, produzierte die Rosebank Distillery einen Whisky, der oft als „König der Lowlands“ bezeichnet wurde, bis sie 1993 ihre Pforten schloss. Übrigens, der Name Rosebank stammt von den Wildrosen, welche nahe der Brennerei wachsen und das Ufer des Kanals schmücken.

 

Rosebank und seine bewegende Geschichte

 

Die Rosebank-Destillerie, am Ufer des Forth & Clyde Kanals in Falkirk, hat ihren Ursprung im Jahr 1840. Ende des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1993, wurde die Destillerie geschlossen und 2017 von dem familiengeführten Whiskyhersteller Ian Macleod wieder zum Leben erweckt. Seitdem wird mit Herzblut daran gearbeitet, den Standort und die Gemeinde rund um die Destillerie wiederzubeleben. Dafür sind neben einer energieeffizienten Brennerei ein Besucherzentrum, ein Verkostungsraum, ein Shop sowie ein Lagerhaus geplant, die in ihrer Architektur die Tradition von Rosebank bewahren und mit zeitlosen, modernen Elementen verknüpfen. Die Eröffnung mit neu geschaffenen Arbeitsplätzen ist für 2022 geplant.

Dann werden die ersten Whiskys in der neu gebauten Destillerie nach den ursprünglichen Herstellungsweisen hergestellt: Eine dreifache Destillation sowie die Verwendung von „Worm Tubs“ (Kühlschlangen) für die Kondensation. Dies verleiht der Spirituose einen schwereren Stil, da bei der Kondensation des Dampfes weniger Kupferkontakt besteht. Rosebank ist die einzige Destillerie, die diese beiden Praktiken der Whiskyherstellung erfolgreich in Kombination nutzt und damit einen ganz eigenen Whiskycharakter begründet.

 

Rosebank - Eine fast vergessene Destillerie
Rosebank - Eine fast vergessene Destillerie
Rosebank - Eine fast vergessene Destillerie

Besondere Brennblasen für eine besondere Brennerei

 

Das pulsierende Herz der neuen Rosebank-Brennerei sind die drei Brennblasen, in denen die Spirituose gebrannt wird. Wie bei jeder Malzbrennerei in Schottland, wird das Design der Brennblasen maßgeschneidert. „Jede Brennblase hat eine einzigartige Form, und jede bringt einen einzigartigen Charakter in den Newmake-Spirit“, sagt Robbie Hughes, Group Distillation Manager.

Als Ian Macleod Distillers die lange geschlossene Brennerei 2017 kaufte, waren die ursprünglichen Brennblasen von Kupferdieben herausgerissen worden. Glücklicherweise blieben detaillierte Pläne erhalten, die von Forsyth’s, der bekannten Kupferschmiede in Rothes, originalgetreu kopiert werden. Jede noch so kleine Äbweichung würde den Whisky verändern. Es könnte ein anständiger Whisky entstehen, aber es wäre nicht Rosebank.

„Die Rosebank Wash Still ist recht ungewöhnlich“, sagt Robbie. „Statt eines schönen Schwanenhalses sieht sie aus, als hätte jemand den Kopf geköpft und eine flache Spitze aufgesetzt. Das Ergebnis wird wahrscheinlich ein etwas reichhaltigeres Destillat, mit etwas mehr Körper sein. Die Spirituose wird in einen, wie er es nennt, „recht anmutigen kleinen Destillierapparat geleitet, in dem sich der Alkohol und die floralen Noten entfalten“.

Doch wie bei allen Pot-Still-Destillationen ist die magische Zutat das Kupfer. Die Dämpfe steigen von der kochenden Flüssigkeit im Inneren des Destillierapparats auf, kondensieren auf dem Metall und rieseln zurück in den Topf. Jedes Mal, wenn dies geschieht, zieht das Kupfer einige der schwereren Elemente ab, bis der Dampf schließlich leicht genug ist, um über den Hals der Brennblase zu gelangen. Robbie vergleicht dies mit einem Lachs, der auf seiner Reise stromaufwärts immer wieder versucht, einen Wasserfall zu überspringen.

Rosebank - Eine fast vergessene Destillerie

Eine sauberere Spirituose lässt subtilere Geschmacksrichtungen und Aromen durchscheinen, aber wenn sie zu sauber ist, fehlt es ihr an Tiefe und Charakter. Es ist ein feines Gleichgewicht, und Robbie geht davon aus, dass es einige Versuche braucht, um es perfekt zu machen. Aber der Moment der Wahrheit naht in etwas mehr als einem Jahr, wenn die Brennblasen zum ersten Mal angefeuert werden.

Rosebank 30 Years – Der älteste Rosebank den es jemals gab

 

Rosebank 30 Year Old ist ein handverlesener Whisky aus dem Jahr 1990, drei Jahre vor Schließung der Destillerie. Er reifte jahrzehntelang in 62% Refill-Sherry-Butts und 38% Refill-Bourbon-Hogsheads bis zur Vollendung. Der Alkoholgehalt liegt bei 48,6% Vol. Nur 4.350 Flaschen gibt es von diesem erlesenen Tropfen. Und wir haben 4 im Lager 🙂

Rosebank - Eine fast vergessene Destillerie

Verkostungsnotiz:

Rosebank 30 Year Old präsentiert sich weich und cremig in der Nase, mit Noten von Karamellwaffeln, Vanille und Muskatnuss. Der Gaumen wird von einer wunderbaren Balance aus Sirup-, Birnennoten sowie einer angenehmen Eichenwürze umschmeichelt. Ein anhaltender Abgang von kandierten Veilchen, Orange und subtiler Minze runden das Geschmackserlebnis ab. Mit diesem delikaten und gleichzeitig vollmundigen Geschmacksprofil ist er das Ergebnis eines Produktionsprozesses, der vor 200 Jahren so innovativ war wie heute.

Wer jetzt Appetit auf diesen edlen Tropfen bekommen hat, sollte sich schnell auf eWhisky.de eines dieser erlesenen Fläschchen gönnen. Ansonsten heißt es Augen offen halten. Laut MacLeod Distillers soll jedes Jahr, bis zur Veröffentlichung des neuen Whiskys, eine Sonderedition auf den Markt kommen!