Wer sich näher mit der Herstellung von Whisky beschäftigt wird schnell feststellen, dass vor allem in den Anfangsjahren viel „Heimarbeit“ betrieben wurde. In Schottland waren es die Hausfrauen, die für die Produktion von Whisky zuständig waren. Quasi neben Wäschewaschen und Kochen wurde schnell ein kleines Fässchen angesetzt. Wenn dann mal ein Fass übrig war, wurde es in der Familie aufgeteilt oder als Tauschware eingesetzt. Aber es mussten auch die Grundvoraussetzungen stimmen. Ein idealer Platz für das Schwarzbrennen von Whisky war u.a. das abgelegene Livet-Tal.

 

Aus Illegal wird Legal

 

George Smith lernte, wie viele junge Schotten, das Whiskybrennen von seiner Mutter. Die Familie brannte schon lange Whisky im größeren Stil und nicht mehr nur für den Hausgebrauch. Die Lage des Hofes, eingebettet zwischen den malerischen Hügeln der Speyside, bot ein ideales Versteck vor Zollbeamten und Soldaten. So konnte man ungestört dem Whiskybrennen frönen. Doch man erkannte nach und nach den guten Geschmack des hergestellten Tröpfchens, sodass sich mit dem Verkauf des Whiskys über die Jahre gute Gewinne erzielen ließen. Schon bald war der Whisky aus dem Livet-Tal über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im August 1822 kam König Georg IV. zu einem Staatsbesuch nach Schottland und bat um einen Tropfen des berühmt-berüchtigten Glenlivet-Whiskys. Dieser war zu jener Zeit noch illegal, doch der König ließ es sich nicht nehmen, ein Glas zu probieren.

 

Zwei Jahre und eine Gesetzesänderung später sah George seine Chance und ritt nach Elgin, um eine Lizenz als erster legaler Destillateur der Gemeinde Glenlivet zu erhalten. Das kam bei den illegalen Brennern in der Gegend nicht gut an und sie drohten ihm, er würde bald zusammen mit seiner Destillerie in Flammen aufgehen. Um sich vor den bedrohlichen Schmugglern zu schützen, trug er immer ein Paar Steinschlosspistolen bei sich und machte deutlich, dass er nicht zögern würde, diese zu benutzen.

Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium
Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium

The only way is up

 

Das Unternehmen „Glenlivet“ florierte, es wurden neue Brennblasen gekauft, Lagerhäuser errichtet und eine Vielzahl an Mitarbeitern eingestellt. Lediglich die Zeit der Prohibition und des 1. Weltkriegs verpassten der aufstrebenden Brennerei einen kurzen Dämpfer, musste jedoch nie eingestellt werden. Nach dem Ende der Prohibition fanden mehr und mehr Amerikaner Geschmack an feinen Single Malts. Dank Eisenbahnen, Flugzeugen und Kraftfahrzeugen verbreitete sich The Glenlivet Mitte des Jahrhunderts so gut, dass er die Hälfte des in den USA verkauften schottischen Malt Whiskys ausmachte. Durch den neuen Jetset der 1950er-Jahre wurde der Whisky bald in allen Ecken der Welt immer bekannter.

Seit dieser Zeit gibt es nur noch einen Weg, immer weiter nach oben. Schon Jahre führt man einen erbitterten Kampf mit Glenfiddich über die größte Jahresproduktionskapazität. Aktuell liegen beide gleich auf: 21 Millionen Liter reiner Alkohol wird in beiden Brennereien pro Jahr produziert. Im Vergleich: Lagavulin als meist gekaufter rauchiger Whisky schafft gerade einmal 2,6 Millionen Liter! So gehört Glenlivet auch weiterhin zu den Topsellern Weltweit!

 

The Original Stories – The Licensed Dram

 

Um in der Masse des Whiskymarktes hervorzustechen, muss man sich natürlich immer wieder neu erfinden. Erst Ende November brachte Glenlivet eine neue Abfüllung heraus: „The Licensed Dram“. Sie ist Teil der „Original Stories“, eine jährliche Limited Edition, die sich verschiedenen Meilensteinen der außergewöhnlichen Scotch-Marke widmet. Inspiriert von den Anfängen des Single Malts ist The Glenlivet 12 Year Old Licensed Dram eine Hommage an Gründer George Smith und seine erste Whisky-Herstellung 1824. Das Flaschendesign des Whiskys erinnert an die erste Flasche der Marke. Die äußere Verpackung zeigt eine vom Gründer George Smith unterzeichnete Lizenz zur Whiskyherstellung.

Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium

The Glenlivet Licensed Dram

  • 12 Jahre
  • Teil der Original Stories
  • 48% Vol.

Farbe Goldgelb

Geschmack
fruchtige und blumige Stil des Glenlivet wird durch die First-Fill-Fässer intensiviert und zeichnet sich durch Aromen von goldenem Honig und Vanillepudding aus, die sich mit Haselnuss und Lakritz überlagern

Nachklang
langer und leicht süßer Abgang

Weitere Highlights und Klassiker stellen wir euch hier noch kompakt vor!

Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium

The Glenlivet Illicit Still

  • 12 Jahre
  • Teil der Original Stories
  • 48% Vol.

Farbe Goldgelb

Aroma
tropisch frisch mit sommerlichen Aromen von reifer Ananas, Vanilla Fudge und Kokosnuss

Geschmack
gehaltvolle Fruchtnoten von in Sirup eingelegtem Pfirsich, pochierter Birne und zartem Karamell

Nachklang
beeindruckend langanhaltend, süß und sanft

Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium

 

The Glenlivet 15 Jahre

  • 40% Vol.

Farbe Goldgelb

Aroma
verführerisch-mildes, cremiges Bouquet mit einem buttrig-mandeltönigen Aroma mit würzigem Echo

Geschmack
rund, süß, mit Anklängen von reifer Mango und einem feinen Zimtaroma

Nachklang
lang anhaltend, weich, mit würzigem Nachgeschmack von gerösteten Mandeln

Die Geschichte von Glenlivet – Vom Schwarzbrenner zum Whiskyimperium

 

The Glenlivet 21 Jahre Archive

  • 43% Vol.

Farbe Bernsteingelb

Aroma
opulentes, reifes Aroma fruchtig-holziger Noten mit klarem Einfluss von Sherry

Geschmack
voller Körper mit Holznoten und trockenen Noten von würzigem Zimt, Ingwer und Schokolade

Nachklang
sehr lang und wärmend

Aktuell haben wir eine große Auswahl an Glenlivet Abfüllungen im Shop. Schaut einfach mal auf eWhisky.de und lasst euch von der Vielfalt Glenlivets überraschen!